05.09.2017



   

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Umbau eines Spur Z Krokodils auf digital

Schwierigkeitsstufe 3

Eines der schönsten E-Loks ist wohl das Krokodil. Auch in der Spur Z kann das Modell, Märklin Artikel 8856, überzeugen. Im Zuge der Digitalisierung der Z-Anlage meiner Tochter habe ich auch diesem Modell einen Decoder gegönnt.

Das Krokodil überzeugt auch in der kleinsten Spur. Jetzt wird sie digitalisiert.

Zuerst wird wieder ein geeigneter Platz gesucht. Hier bieten sich einerseits die Vorbauten an, andererseits wäre auch der Mittelteil geeignet. Ich habe mich für den Vorbau entschieden. Im Mittelteil müssten evtl. andere Schrauben für die Pantografen benutzt werden, der Platz hier ist recht eng.

Die Lok und der Decoder. Hier hat es ja reichlich Platz dafür. Vor allem auch die beiden Vorbauten bieten sich an. Hier muss allerdings auf die Kabelführung geachtet werden, damit das Krokodil nachher noch "die Kurve kriegt".

Als Decoder habe ich einen Rautenhaus SLX831 genommen, dieser scheint baugleich mit dem Doehler & Haas Micro-DHL 050 zu sein. Jedenfalls sind die Bestückung, die Abmessungen und die übrigen technischen Daten identisch. Der Decoder ist für die Ansteuerung von Glühlampen ausgelegt, weshalb sie hier ideal erscheint.

Die Lok selber besitzt für die Beleuchtung vorne und hinten jeweils eine Glühlampe. Das Licht wechselt mit der Fahrtrichtung. Auf den ersten Blick sind die Glühlampen aber direkt an den Radkontakten angeschlossen. Wie ist dies denn möglich? Ganz einfach! Unterhalb der Lampe ist jeweils eine Selen Scheibe eingelegt. Diese haben die Funktion einer Diode. Da der Decoder neu die Umschaltung des Lichts übernimmt, sind diese Scheiben überflüssig und werden ersatzlos entfernt. Die Kontaktbleche werden leicht nach oben gebogen, um trotz fehlender Scheiben einen guten Kontakt herzustellen.

Die beiden Selen-Scheiben werden nicht mehr benötigt.

Der Decodereinbau selber ist recht anspruchslos. Die kleine Elektronik passt exakt - als wäre sie extra dafür gemacht - in die Kunststoffhaube des Vorbaus.

Besser könnte es gar nicht passen: Der Decoder ist wie gemacht für diese Lok!

Die Motoranschlüsse werden zuerst abgelötet. Es sind dies die zwei dünnen Drähte, welche vom Motor zur Leiterplatte führen. Ebenfalls entfernt werden die beiden schwarzen Litzen, welche die Leiterplatte mit den Lampen verbinden.

Detailansicht der Lok. Die Motoranschlüsse sind hier noch knapp erkennbar.

Der Decoder wird mit rot und schwarz an die Leiterplatte angelötet, dort wo auch die Radschleifer angelötet sind. Die Decoderlitzen grau und orange werden an den "Beinen" des Keramikkondensators angelötet. Jetzt fehlen nur noch gelb und weiss, welche an Stelle der zuvor entfernten schwarzen Litzen an die Glühlampen müssen. Fertig!

Der Decoder ist verdrahtet. Auf eine gute Beweglichkeit des Vorbaus ist zu achten. Die Motoranschlüsse lassen sich am einfachsten anlöten, wenn die Leiterplatte abgeschraubt ist, dann ist der Motor frei zugänglich (Litzen durch die Öffnung der Leiterplatte führen).
Der Rautenhaus SLX831ist sehr klein: nur 13.2 x 6.8 x 1.8mm.

Der Decoder wird mit dem mitgelieferten Stück doppelseitigem Klebeband in der Kunststoffabdeckung des Vorbaus fixiert.

Ergebnis

Der Umbau ist für jeden machbar, der keine zwei linken Hände hat und sich an feine Lötarbeiten getraut. Die Lok läuft auf Anhieb wunderbar ruhig, Einstellungen am Decoder ausser der Lokadresse sind nicht notwendig.

Das Krokodil auf dem noch nicht ganz fertigen Anbaumodul der Z-Anlage meiner Tochter Cheryl.

 

     

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Letzte Änderung:

29.09.2004
05.09.2017

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