01.08.2022![]() ![]() ![]() |
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Märklin Central Station 1 und Mobile Station 1
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Die Mobile Station der ersten Generation passt am
besten zur Central Station der ersten Generation. Foto: Märklin |
Eine weitere Einschränkung ist, dass die Loks mit der MS nicht mit 128 Fahrstufen betrieben werden, oder besser gesagt die 128 Fahrstufen werden in dreier Schritten hoch- und heruntergeschaltet. Da es zur MS auch kein Verlängerungskabel von Märklin gibt, ist auch der Aktionsradius begrenzt. Hier kann allerdings mit dem Terminal 60125 und entsprechendem Kabel die Anschlussstelle für die MS entfernter verlegt werden.
Insgesamt gesehen ist die MS keine befriedigende Erweiterung der CS. Ein kabelloses Gerät, ohne die Einschränkung eines Startersystems, wäre hier wünschenswert. Auch die Drehregler (Drehimpulsgeber) der Mobile Station sind nicht besonders zuverlässig, vor allem jene der ersten Produktionsserien.
Gut gelöst ist die Anbindung der alten Digitalgeräte. Der mit dem Update der CS hinzu gekommene Sniffereingang ist dafür zuständig. An diesem Eingang wird der Bahnstromanschluss des Altgerätes, also beispielsweise der Control Unit 6021 angeschlossen. Die CS interpretiert nun das Signal der CU und wertet dieses aus. Damit können weiterhin mit der CU 6021 Loks und Weichen gesteuert werden.
Beispiel:
An der Control Unit 6021 wird die Lok mit der Adresse 46 aufgerufen, das Licht eingeschaltet und mit dem Drehregler in Bewegung gesetzt. Das Signal dazu, welches bisher direkt ans Gleis gegangen ist, wird nun vom Sniffereingang der CS gelesen. Die Befehle werden interpretiert und von der CS ausgeführt. Die Lok „Re 460 rot“ schaltet das Licht ein und setzt sich in Bewegung. Damit das funktioniert, muss für diese Lok in der CS die Snifferadresse 46 eingegeben werden. Das ist eine feine Sache, den damit lassen sich Loks mit Adressen über 80 auch mit der Control Unit steuern, indem einfach eine Snifferadresse zwischen 1 und 80 gewählt wird.
Bei Magnetartikeln muss keine Snifferadresse eingegeben werden, hier wird die Adresse der CU von der CS 1:1 übernommen.
Seit dem Hardware-Update von Märklin im Jahr 2007, welche alle Besitzer einer CS kostenlos durchführen lassen konnten, können nun auch die bisherigen Booster 6015 und 6017 sowie dazu kompatible Booster direkt an die CS angeschlossen und betrieben werden. Dazu besitzt die CS eine Boosterschnittstelle. Über ein passendes Spezialkabel, von Märklin mit dem Update mitgeliefert oder hier erhältlich, wird der erste Booster an die CS angeschlossen. Weitere Booster werden wie gewohnt am jeweils vorherigen Booster angeschlossen.
Wichtig: Die CS und die Booster dürfen keinesfalls mit demselben Trafo betrieben werden, da sonst die CS zerstört wird.
Zur Steuerung der Modellbahnanlage mit dem PC sowie für Updates muss die CS mit dem PC verbunden werden. Dies erfolgt über die Ethernet Schnittstelle.
Die einfachste Methode ist dabei die direkte Verbindung der CS mit einem PC oder Mac. Hierzu wird ein so genanntes Ethernet Cross-Over Kabel benötigt. Nun müssen noch die IP Adressen der beiden Geräte zueinander passen.
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Einfache Verbindung der CS mit einem PC oder MAC. |
Im obigen Beispiel hat die CS die IP Adresse 192.168.1.2, das Notebook die Adresse 192.168.1.1. Nach der Zuweisung der IP Adresse in der CS muss dieses heruntergefahren und neu gestartet werden. Nun kann das integrierte Web-Interface der CS vom PC aus geöffnet werden. Über das Webinterface können Informationen zur CS angezeigt werden, eine Sicherung und Wiederherstellung der Konfiguration durchgeführt werden sowie neue Software auf die CS aufgespielt werden (Firmware Upgrade). Um das Webinterface anzuzeigen, öffnen Sie den Internet Explorer oder Firefox (selber verwende ich für das Update und Sicherung der Konfiguration den Firefox). Geben Sie im Adressfeld http://192.168.1.2 ein, oder die IP Adresse der CS, wenn Sie eine andere Adresse verwendet haben. Das Webinterface wird angezeigt:
Als Linux Computer kann die CS wie ein PC im Heimnetzwerk eingebunden werden. Dadurch ist es möglich, die CS von jedem PC oder MAC im Netzwerk zu erreichen. Die CS wird dabei als normales Netzwerkgerät angeschlossen und konfiguriert.
Beachten Sie, dass in einem IP Netzwerk nie zwei gleiche IP Adressen vergeben werden dürfen. Falls Sie also bereits ein Gerät mit der Adresse 192.168.1.2 haben, müssen Sie entweder dieses ändern oder der CS eine neue Nummer geben. „Gleiches Netzwerk“ bezieht sich dabei auf den Bereich, welcher mit der Netzwerkmaske definiert wird (Subnet Mask). In diesem Fall und im Märklin CS Handbuch ist dies 255.255.255.0. Damit sind IP Adressen von 192.168.1.0 bis 192.168.1.254 möglich. Andere Adressen sind ausserhalb des Netzes und nicht ohne weiteres erreichbar.
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Beispiel eines kleinen Heimnetzwerkes. Die CS wird wie die anderen Geräte angeschlossen und eingebunden. |
Falls Sie einen Internet-Router in ihrem Netzwerk haben, beispielsweise für ADSL, haben Sie eventuell einen so genannten DHCP Server im Netzwerk. Dieser vergibt den Netzwerkgeräten automatisch eine passende IP Adresse. Bei der CS muss dazu ein entsprechendes Häkchen gesetzt werden:
Netzwerk-Einstellung der CS: Das
Bild zeigt die manuell eingegebene IP Adresse 192.168.1.2. Für DHCP muss
bei DHCP-Server ein Haken gesetzt sein. |
Um die Adresse der Central Station zu erfahren, müssen Sie die CS nun neu starten und dieses Menü nochmals aufrufen. Die IP-Adresse wird nun angezeigt. Diese wird verwendet, um mit dem Browser das Webinterface der CS zu öffnen.
Der Default-Gateway - in der CS Gateway benannt - bezeichnet das Gerät, welches eine Verbindung aus dem eigenen Netz heraus herstellt, in diesem Fall ist es der ADSL-Router. Alle Geräte, welche eine Verbindung ins Internet benötigen, müssen deshalb als Default Gateway die Adresse des ADSL Routers eingetragen haben. Da die CS nicht direkt mit dem Internet kommuniziert, kann bei dieser die Gateway Adresse auf 0.0.0.0 belassen werden. Innerhalb des gleichen Netzes - hier 192.168.1.x - finden sich die Geräte ohne diesen Eintrag.
Unter Firmware Update versteht man die Aktualisierung der hardwarenahen Gerätesoftware, welche sich im Falle der Central Station in einem Speicherchip befindet. Mit der Aktualisierung enthält das Gerät neue Funktionen sowie Korrekturen bestehender Funktionen.
Das Update wird über das Webinterface mit dem Menüpunkt „Firmwareupdate“ durchgeführt. Damit wird das Update auch für diejenigen sehr einfach, welche sonst nicht mit Computern zu tun haben.
Vorgehen:
Nach durchgeführtem Update führt die Central Station selbsttätig einen Neustart durch. Wenn alles ordnungsgemäss abgelaufen ist, erscheint das gewohnte Bild der CS.
Um einen Screenshot der Central Station durchzuführen, wird die CS wie oben beschrieben an den PC angeschlossen. Anschliessend öffnet man den Browser (Internet Explorer oder FireFox) und wählt folgende Seite (URL):
http://<IP_der_CS>/cgi-bin/screen
wobei <IP_der_CS> mit der gewählten IP-Adresse der Central Station ersetzt werden muss, also beispielsweise:
http://192.168.1.2/cgi-bin/screen
Auf dem Bildschirm erscheint der Bildschirm der CS als Grafik.
Besitzer der Märklin Central Station können sich freuen: ESU hat im ersten Quartal 2009 ein Update für diese Geräte herausgebracht. Die wichtigste Änderung: es ist jetzt sofort möglich, sowohl mfx wie auch DCC (und natürlich wie bisher auch MM2) Protokolle gleichzeitig einzusetzen.
![]() Foto: ESU |
ESU bringt der Central Station DCC bei, ohne auf mfx verzichten zu müssen. |
Damit eröffnet sich für viele Besitzer von Loks anderer Hersteller als Märklin eine enorme Verbesserung im Fahrkomfort: Viele dieser Loks, beispielsweise von HAG, Roco, Fleischmann, Liliput, Brawa, Mehano, Lima, Rivarossi, Hobbytrade und andere besitzen nämlich Multiprotokoll Decoder, welche neben Märklin Motorola 2 (MM2) auch DCC unterstützen. Diese Loks lassen sich nun unter DCC betreiben, womit man auf 128 Fahrstufen, mehr Funktionen und einen wesentlich grösserer Adressbereich zugreifen kann.
Gerade die Soundloks mussten bisher mit zwei aufeinander folgenden Adressen betrieben werden, um alle 9 Funktionen schalten zu können (F0, F1-F8). Diese können nun also unter DCC mit einer einzigen Adresse angesteuert werden, es sind dann bis zu 20 Funktionen schaltbar.
Damit aber nicht genug: auch die Ausgangsleistung der CS wird erhöht, und zwar von 2.8 A auf 4 A. Diese war bisher von der Software begrenzt.
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Loks steuern DCC mit 14, 28, oder 128 Fahrstufen, LGB® Kettensteuerung. Bis zu 20 Funktionstasten. |
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mfx® kompatibles Datenformat mit Rückmeldung. 28 oder 128 Fahrstufen wählbar. Bis zu 16 Funktionen. |
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Märklin® Motorola® alt, neu, mit 14, 27 oder 28 Fahrstufen (je nach Decoder). Bis zu 9 Funktionen mit 2. Adresse. |
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Selectrix® Gleisformat mit 31 Fahrstufen. |
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Bis zu 9999 Adressen im DCC Format. |
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Bis zu 16384 Loks im mfx®-Format. |
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Bis zu 255 Adressen im Motorola®-Format (je nach Decoder verfügbar). |
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Bis zu 112 Adressen im Selectrix®-Format. |
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2x Einzeltachoanzeige oder Multifahrbildschirm mit bis
zu 10 Loks im Direktzugriff. |
Mit dem Update wird ein Eingabestift für den Touchscreen sowie ein 90 VA Netzgerät mitgeliefert. Letzteres sorgt für eine stabilisierte Gleisspannung.
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Multifahr-Bildschirm für bis zu 10 Loks ist einer der Neuerungen. |
Loklisten Sortierung |
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Neu ist auch die komfortable Drehscheibensteuerung. |
Das es mit der CS1
weitergeht, ist mitunter für die CS1 Besitzer einer der besten Nachrichten
seit langem. Mit der neu hinzugekommenen Möglichkeit auch DCC- und Selectrix-Decoder
anzusteuern, auszulesen und programmieren zu können, geht ein
lang gehegter Wunsch bald in Erfüllung. Bleibt noch abzuwarten, wie
zuverlässig sich dieser Protokollmix in der Praxis verhält.
Hinweis zur
Bestellung: Die Software wird auf die Central Station personifiziert, es
muss daher die Serienummer der CS bei der Bestellung angegeben werden.
Der Listenpreis für das Update inklusive 90 VA Netzteil und Eingabestift ist
mit 149.- € (ca. 240.- CHF) angegeben und beinhaltet zukünftige kostenlose
Updates sowie Zugang zum ESU Forum.
Link zu ESU:
Central Station
Reloaded
Seite erstellt am:
Letzte Änderung:
11.02.2008
01.08.2022