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Einfache FräsvorrichtungVor einigen Jahren wurden von der Industrie neue Geräte zur Holzbearbeitung auf den Markt gebracht, welche früher dem Profi vorbehalten waren. Es sind dies die Oberfräsen, welche dem Heimwerker ungeahnte Möglichkeiten in der Gestaltung von Holz zu erschwinglichen Preisen eröffneten. Die Geräte von namhaften Herstellern zeichnen sich aus durch hohe Laufruhe und hohe Drehzahlen. Auch die Leistung dieser Geräte ist ausreichend. Damit sind aber auch Fräsarbeiten in Nichteisen-Metallen (NE) möglich, wie Aluminium (-Legierungen), Messing, Zink und viele andere.Das mitgelieferte Zubehör ist freilich nur für die Holzbearbeitung vorgesehen und einsetzbar. Zu ungenau sind die Anschläge; dazu muss meistens das Gerät von Hand am Werkstück geführt werden, während bei der Metallbearbeitung das Teil fest eingespannt am Gerät entlang geführt wird. Nun sind auch Bohrständer mit integriertem Koordinatentisch im
Heimwerker-Markt erhältlich. Diese haben zwar einen recht eingeschränkten
Verfahrweg – für unsere Zwecke reicht es aber meist aus. Ich habe mir ein
günstiges Modell der Firma Lux aus dem Baumarkt OBI gekauft.
Als Oberfräse verwende ich eine Bosch POF 600 ACE, mit welcher ich schon viele Holzsachen wie Puppenhaus, Schubkarre, diverse Möbel und anderes gezimmert habe. Die Oberfräse besitzt die passende Aufnahme von 43mm Durchmesser, um direkt in den Bohrständer eingespannt zu werden. Sehr gut ist Möglichkeit, die Drehzahl stufenlos bis etwa 27'000 min-1 einzustellen. Der Oberfräser kann mit den mitgelieferten Klemmfutter Fräser mit 6 mm, 6.35 mm (¼ Zoll) und 8 mm Schaftdurchmesser aufnehmen. Für die Metallverarbeitung verwende ich HSS Fräser mit 6 mm Schaft. Achten Sie auf gute Qualität bei den Fräsern. Lieber hier ein paar Euro mehr ausgeben, als eine Lok zu ruinieren. Einen Fräsersatz mit fünf Fräser mit 2, 3, 4, 5 und 6 mm Schneidendurchmesser ist bei Fohrmann unter der Artikelnummer 15400 erhältlich. Die Werkstückhalterung Als Aufnahme für die Werkstücke wird ein Maschinenschraubstock auf den Kreuztisch geschraubt. Achten Sie auch hier auf gute Qualität. Mit Hilfe eines Winkeleisens wird dieser rechtwinkelig zum Tisch ausgerichtet und festgeschraubt. Viele zu bearbeitende Teile besitzen empfindliche Oberflächen, welche nicht direkt in den Schraubstock gespannt werden sollen. Hier haben sich magnetische Filzbacken hervorragend bewährt. Auch Stoffreste, Filzstreifen, Karton und weiches Holz können je nach Anwendung geeignet sein.
Hohle Werkstücke wie Lokgehäuse können nicht ohne weiteres eingespannt werden. Der Schraubstock würde sie dauerhaft verformen. Hier ist es nötig, ein passgenaues Holzstück (Hartholz) oder ähnliches zur Abstützung in den Hohlraum einzuführen. Wichtig ist in jedem Fall ein absolut fester Sitz des Teils, damit sich dieses beim Fräsvorgang und den dabei auftretenden enormen Kräften verschieben oder gar lösen kann. Fräsvorgang Eine genaue Anleitung zum Fräsen von Metallen kann ich hier nicht geben – es würde auch den Rahmen dieser Seite sprengen. Dazu gibt es viele gute Bücher. Hier einige Eckdaten und Grundsätze:
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Erstellt: 20.05.2005 Geändert: 21.07.2022 |
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