19.07.2022 |
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Auf die Sauberkeit kommt es anAuf einer
Anlage ist ein störungsfreier Betrieb nur möglich, wenn der Stromfluss
jederzeit gewährleistet ist. Weshalb verschmutzen die Schienen?Der grösste Teil des "Drecks" kommt vom normalen Hausstaub. Dieser, vermischt mit Ölrückständen aus Motor, Getriebe und Radachsen ergibt dann den sichtbaren, gefürchteten schwarz-grauen Belag auf den Schienen. Auch Metallabrieb aus Getriebe und Kohlenpartikel von den Motorbürsten kommt in diesem Gemisch vor. Vielfach wird behauptet, dass Haftreifen ebenfalls einen nicht unerheblichen Teil zur Verschmutzung beitragen. Diese These kann aber mit zwei Argumenten entkräftigt werden:
Haftreifen können als Verursacher der Verschmutzung also ausgeschlossen werden. Kontaktprobleme tauchen immer wieder aufDa hat man
die Schienen in mühsamer Handarbeit penibel gereinigt, die Loks laufen
wieder einwandfrei. Doch bereits nach kurzer Zeit - vielleicht nach ein bis
vier Wochen - taucht das Kontaktproblem erneut auf. Die Schienen sind auch
schon wieder verschmutzt, was man durch Abwischen mit einem sauberen
Küchenpapier leicht feststellen kann. Die recht
sonderbar klingende Lösung ist deshalb, die Schienen mit einem feinen Ölfilm
zu versehen. Auf Grund
einer Idee einiger Modellbahner aus den Niederlanden (den genauen
Ursprung dieser Idee ist mir leider nicht bekannt) habe ich dies bei meiner
Anlage wieder versucht. ATF besitzt neben Schmierfunktionen auch eine reinigende Wirkung. Dieses Öl wird aus verschiedenen chemischen Bestandteilen zusammengesetzt. Es greift Kunststoffe und Gummi (z. B. Haftreifen) nicht an. Es enthält keine Lösungsmittel, welche verflüchtigen, ist säure- und harzfrei. ATF als Wundermittel?Tatsächlich löst ATF bestehenden Schmutz und verhindert, dass neue Ablagerungen an den Schienen und den Rädern haften können. Nur muss sehr bedacht vorgegangen werden! Zu viel des Guten, und man hat grössere Probleme als zuvor! Die Lösung bei Kontaktproblemen heisst demnach:
Reinigung der SchienenHier kann man
zwei Wege gehen. Auf keinen Fall verwenden sollte man folgende Produkte und Methoden:
Reinigung mit mitfahrenden FahrzeugenEin sehr gutes und bewährtes System sind die mit zwei auf den Schienen aufliegenden Filzen ausgerüsteten Wagen System Jörger. Märklin hat entsprechende Wagen ebenfalls ins Programm aufgenommen:
Die beiden
Filzeinlagen liegen auf den Schienen auf, zwischen den Schienen ist frei. Somit ist ein verhaken an den PuKos auch bei Weichen kaum möglich. Die
Reinigungsfilze sind mehrfach verwendbar und können problemlos gewaschen
werden. Weitaus
weniger gut reinigen die NOCH Reinigungszwerge. Diese leichten
Kunststoffteile werden an beliebigen Wagen an den Radachsen geknipst. Der
Vorteil dieser Lösung ist somit der universelle Einsatz.
Eigentlich
ist die Reinigungswirkung sehr gering: obwohl auch diese mit der Zeit
schwarze Streifen aufweisen, können sie durch den geringen Anpressdruck
hartnäckigen Schmutz kaum beseitigen. Durch den universellen Einsatz unter
beliebigen Wagen können diese aber immer "unterwegs" sein. Dies verhindert
somit bei sauberen Schienen ein erneutes Verschmutzen.
PunktkontakteGrundsätzlich kann gesagt werden, dass beim
normalen Fahrbetrieb die PuKos automatisch gereinigt werden. Wird die Anlage also
häufig benutzt, kommt es bei den PuKos kaum zu Schwierigkeiten. Hier ist es
eher der Schleifer, welcher Probleme machen kann. Vor allem schlecht
eingestellte oder verbogene Schleifer können durch Funkenbildung an der
Oberfläche "verbrennen", der Kontakt ist dann vielfach nicht mehr
gewährleistet.
Reinigung der PunktkontakteTrotzdem kommt es vor, dass die PuKos gereinigt werden müssen, sei es, weil die Anlage lange nicht mehr in Betrieb war, oder weil an gewissen Stellen von Anbeginn ein schlechter Kontakt vorhanden war. Die Reinigung
ist sehr einfach. Lösungsmittel werden keine benötigt, Handarbeit ebenso
wenig. Diesen Schleifer überzieht man mit einem Streifen gewöhnlichem Kopierpapier von 5mm Breite. Der Wagen fährt dann im Zug mit. Ab und an wird der Papierstreifen gewechselt, weshalb hier ein lösbarer Kleber wie der NOCH Hin-und-Weg Kleber besonders geeignet ist. Bei manchen neuen C-Gleisen kommt es jedoch vor, dass diese Massnahme alleine nicht ausreicht. Grund dafür ist die Brünierung der Punktkontakte ab Werk. Wird nach obiger Methode anstatt eines Papierstreifens ein Schleifpapier mit feinster Körnung (1600 oder 2000) verwendet, ist dieses Problem aber im Nu gelöst. Allerdings sollte man einen damit ausgerüsteten Schleifer nur in Notfällen und nur wo nötig einsetzen. Auf keinen Fall dauerhaft mitlaufen lassen. Einsatz von ATFNachdem sowohl Schienen wie Punktkontakte sauber sind, gilt es, diese vor weiterer Verschmutzung zu bewahren. Hier kommt oben erwähntes Automatik-Getrieböl ATF (Automatic Transmission Fluid) zum Einsatz. Die Verteilung desselben über die Schienen und PuKos überlässt man dabei dem Rollmaterial. VorgehenAuf einer
Länge von zwei bis drei cm wird mit einem Tuch, auf welchem wenige Tropfen
ATF geträufelt wurden, die Schienenoberkante bestrichen und gleich wieder
abgewischt. Dies wiederholt man alle paar Meter, aber nicht häufiger. Man kann sich also vorstellen, dass der Ölfilm nach dieser Anwendung kaum sichtbar ist. Es reicht aber, um weitere Verschmutzung zuverlässig zu verhindern. Dieser Ölfilm reduziert die Haftreibung nur unwesentlich.
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Seite erstellt am: |
08.03.2016 |
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