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Wartung des Rollmaterials
Damit
die Loks über Jahre hinweg problemlos laufen und sich der Verschleiss in
Grenzen hält, brauchen diese eine regelmässige Wartung.
Diese
umfasst folgende Teile:
Diese
Seite gibt einige Hinweise, was hierzu beachtet werden sollte. Die meisten
Tipps beziehen sich dabei auf Märklin Loks mit den Märklin üblichen
Standard-Motoren (HLA etc.)
Märklin
empfiehlt alle 40 Stunden das Getriebe sowie Motorenteile zu ölen. Dies
ist sicherlich richtig, über längere Zeit gesehen aber ungenügend. Staub
und Schmutz, Fasern und Haare dringen in das Getriebe ein und vermischen
sich mit dem Öl zu einer zähen Masse. Das Öl kann auch verharzen
oder die Kohlen sich abnutzen. Hier
hilft nur eine gründliche Reinigung und Wartung von Motor und Getriebe.
Zuerst
wird der Motor zerlegt. Dazu werden zuerst die beiden Bürsten entfernt.
Anschliessend die beiden Schrauben am Motorschild lösen und
herausnehmen. Motorschild und Rotor werden abgenommen. Jetzt sollten
sich die Räder leicht drehen lassen. Je schwerer dies geht, desto
verschmutzter ist das Getriebe. Dieses lässt sich mit einem in
Reinigungs- oder Wundbenzin leicht getränktem, fusselfreien Tuch reinigen. Ein
Wattestäbchen kann auch mal helfen. Die Zahnräder sollten an den Seiten
komplett öl- und fettfrei sein. Um die Achsen gewickelte Fusseln kann
man meist mit einer kleinen Spitzzange entfernen. Ein starker Bindfaden,
in Benzin getränkt, 1-mal um die Achse gewickelt und dann abwechselnd an
beiden Enden ziehen holt auch noch die letzten Reste raus. Beim
Kollektor werden die Zwischenräume mit einem Zahnstocher von
Kohlenabrieb befreit. Eventuell hilft auch hier ein in Benzin getränktes
Tuch.
Sind
alle Teile von Schmutz und altem Öl gesäubert, werden sie sorgfältig und
sparsam geölt. Die Zahnräder werden dabei nur an den Zähnen, nie an den
Seiten geölt. Vor dem Zusammenbau des Motors wird nochmals der Lauf
überprüft. Spätestens jetzt sollte sich die Lok wunderbar leicht
schieben lassen. Die Achse des Rotors wird vorzugsweise leicht gefettet
oder auch geölt.
Ich verwende hierzu das Trix Fett oder neuerdings das von Faller
angebotene Öl mit Teflon. Mit diesem - leider etwas dünnflüssigem Öl -
habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Loks mit dreipoligem Rotor,
welche immer knarrten, laufen mit diesem Öl seidenweich. Man muss das
schon selber gesehen (und gehört) haben, um es zu glauben! Der Rotor wird eingesetzt und das
Motorschild angeschraubt. Die Schrauben hierbei nicht zu fest anziehen.
Anschliessend werden die Kohlen eingesetzt, wobei bei
Trommelkollektor-Motoren auf die Rundung geachtet werden muss. Nun kann
der Probelauf durchgeführt werden.
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Am Beispiel einer Drehgestell-Lok mit
Hochleistungsantrieb sollen die Motorenteile kurz aufgezeigt werden.
Zum Reinigen des Getriebes empfiehlt es sich, den Motor zu
zerlegen. Dazu müssen zuerst die Kohlen herausgenommen, dann die
beiden Schrauben des Motorschildes und das Motorschild entfernt
werden. Anschliessend kann der Rotor herausgenommen werden. Jetzt
lässt sich auch der Stator abnehmen. Das Getriebe ist jetzt frei
zugänglich.
Bei Drehgestell-Loks kann es von Vorteil sein, vor der
Motorzerlegung das ganze Drehgestell aus der Lok herauszunehmen.
Dazu müssen meist die Anschlüsse abgelötet werden. Ein weiterer
Vorteil ist hierbei die Möglichkeit, das Drehgestell/Getriebe
komplett in einem Ultraschall-Bad zu reinigen. |
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Hier nochmal ein Drehgestell, diesmal einer
Re460. Deutlich zu sehen der 5 polige Rotor sowie der Stator mit dem
Permanentmagneten. Links das Motorschild. |
Hier eine Ansicht einer Lok mit kleinem
Scheibenkollektor-Motor (SFCM).
Märklin 3029 |
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Nach entfernen der beiden Bürsten und des
Motorschildes wird der Rotor sichtbar.
Vorsicht ist geboten, damit die beiden dünnen
Kupferdrähte der Feldspule nicht abbrechen.
Der Rotor und der Stator können jetzt einfach
herausgenommen werden. |
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Hier nochmals die gleiche Lok, jetzt mit komplett
entferntem Motor.
Jetzt ist das Getriebe gut zugänglich und lässt sich problemlos
reinigen. Bei dieser Lok habe ich noch die Räder abgezogen und die
Achsen entfernt. Anschliessend wurde die Lok in warmen Wasser mit
etwas Spülmittel mit einer (alten) Zahnbürste gründlich gereinigt.
Besser wäre eine Reinigung im Ultraschall-Bad.
Was mit dieser Lok sonst noch geschah, sehen sie
hier. |
Mit der Zeit setzt sich Kohlenabrieb der Bürsten
zwischen den Kollektorspalten fest. Dies führt zu übermässigem
Stromverbrauch und mitunter zum abschalten des Decoders. Im
Extremfall kann es auch mal qualmen.
Hier ist eine Reinigung des Kollektors angezeigt. Zuerst werden die
Kollektorspalten mit einem Zahnstocher grob vom Abrieb befreit,
bitte keinen metallischen Gegenstand verwenden, da dieser den
Kollektor beschädigen könnte. Anschliessend mit einem
Reinigungsspray, z.B. WL von Kontakt Chemie, auswaschen. |
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Sind im Kollektor tiefe Rillen zu sehen, kann
dieser mit feinem Schleifpapier - Körnung 800 bis 2000 - behandelt
werden. Dazu einfach ein Stück um den Kollektor wickeln und den
Rotor mehrmals vor Hand drehen. |
Das Getriebe lässt sich gut in einem
Ultraschallbad mit lauwarmen Wasser und einigen Tropfen Spülmittel
auswaschen, oder mit dem oben erwählten Spray reinigen. Auch das
Motorschild sollte innen von Kohlestaub befreit werden.
Anschliessend müssen die Achsen mit einem guten Öl schmieren. |
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Dazu ganz wenig Öl auf einen spitzen Gegenstand
geben - im Bild ein kleiner Schraubendreher - und damit das Öl auf
die Achse applizieren. |
Wer gut schmiert - der gut fährt: Was bei
Dampfloks galt, gilt noch heute bei Modelleisenbahnen.
Mit diesem Öl laufen auch Problem-Loks plötzlich viel ruhiger.
Einfach unglaublich, was das Schmiermittel ausmacht!
Dieses Öl wird von Faller speziell für bewegliche Kunststoffteile
angeboten. Es greift daher Kunststoffe nicht an. Beste Eigenschaften
auch bei Metall/Kunststoff Schmierung. Das Fläschchen hat einen
völlig unbrauchbaren Spray-Aufsatz und ist meistens schon im Laden
unappetitlich mit Öl verschmiert. |
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Dieses schöne Modell besitzt einen Standard-Motor... |
... welcher über eine Kardanwelle und Schnecke
die beiden Achsen eines Drehgestells antreibt. |
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Offensichtlich zieht der Motor einen zu hohen
Strom, da der Decoder sehr schnell heiss wird und abschaltet. Dies
kommt meistens vom Kollektor, bei welchem sich mit der Zeit die
Spalten mit Kohleabrieb auffüllen und dadurch beinahe die Wicklungen
kurzschliessen. Da der Motor nicht auseinander genommen
werden kann, wurde er ausgebaut und mit einem Reinigungsspray
(Roco Clean) der Kollektor (auf der Seite der Schwungmasse) so weit
wie möglich gereinigt.
Anschliessend fuhr die Lok wieder einwandfrei. |
Radachsen
kontrollieren und einstellen
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Es kommt immer wieder vor, dass Rollmaterial
schon ab Werk schlecht läuft oder gar entgleist. Vielfach ist der
Grund hierfür im Radsatzinnenmass zu suchen. Stimmt dieses nicht,
kommt es speziell bei den Weichen zu Entgleisungen.
Kontrollieren Sie deshalb das Mass zwischen den Rädern links und
rechts mit einer Schiebelehre oder einer Spurmass-Lehre. Dieses
sollte wie folgt sein:
Für Märklin Metallgleise: 13.8 mm
Für K- und C-Gleise: 14.0 (gem.
NEM 340) bis 14.1 mm
Für Zweileitergleise: 14.3 mm (gemäss
NEM 310) |
Zum
Einstellen gehen Sie wie folgt vor:
Verkleinern des Masses: Räder in Schraubstock vorsichtig
zusammenpressen. Die Backen des Schraubstockes sind hierbei mit Karton
belegt.
Vergrössern des Masses: Bei Zweileiter-Fahrzeugen mit
Kunststoffzapfen können die Räder vielfach recht leicht von Hand wenig
auseinander gezogen werden. Bei Wechselstromachsen
(Mittelleiterfahrzeuge) oder fest sitzende Zweileiterachsen ist in jedem
Fall ein Abziehwerkzeug zu empfehlen.
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Links: Einfaches Abziehwerkzeug, wie es von
Fohrmann
angeboten wird. Achtung: Achsen mit Spitzenlager benötigen einen
anderen Einsatz.
Unten: Spurmass-Lehre von
Fohrmann.
Leider nicht für NEM 340.
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Nicht mit Wasser waschen sollte man Gehäuse, welche mit
Nassschiebebilder beklebt wurden. |
Loks werden mit der Zeit aussen schmutzig, sei es
durch Staub, Fingerabdrücke oder auch Dampföl. Die meisten
Lokgehäuse können einfach abgenommen und mit einem weichen Pinsel,
warmen Wasser und etwas Spülmittel sehr gut gereinigt werden.
anschliessend mit warmem Wasser kurz abspülen. Um Wasserflecken zu
vermeiden kann das Wasser mit einem Kompressor (auf geringem Druck
eingestellt) weggeblasen werden.
Nicht empfehlenswert ist dagegen die Trocknung auf Heizkörper oder
im Ofen, da sich die Gehäuse dabei verziehen können.
(Falls hier jemandem die seltsame Haltung meiner Hand aufgefallen
ist: Mit der rechten Hand musste ich fotografieren.) |
Von entscheidender
Bedeutung für einen reibungslosen Betrieb der Modellbahn ist eine
durchgängig gute Kontaktstrecke. Diese fängt am Anschluss des Trafos an,
geht via Control Unit an die Gleise, über die Gleisverbindungen zum
Schleifer, zur Lok, dem Decoder und zurück meist über das Gehäuse zu den
Rädern, den Schienen und so fort. Ist auch nur einer dieser vielen
Übergänge schlecht, ist der Betrieb nicht mehr zufrieden stellend
gewährleistet.
Folgende Tipps können
hier helfen, Probleme zu vermeiden:
| Saubere Schienen: Eigentlich selbstverständlich, aber
trotzdem immer wieder zu beobachten. Regelmässiges Reinigen der
Schienenoberkanten hilft, beispielsweise mit einem in Brennsprit leicht
getränktem Tuch. Übrigens ist Aceton zum Reinigen im
Modellbahnbereich praktisch nirgends empfehlenswert, da es sowohl
Kunststoffe wie auch Farbe angreift. Die Schienen sollten auch nicht mit Sand-
bzw. Schleifpapier oder -Tuch bearbeitet werden, da dies zu feinen
Rillen in der Schienenoberfläche führt. Dies hat zur Folge, dass auf
den Schienen erst recht Schmutzpartikel haften bleiben. Die
Schienenoberfläche sollte möglichst poliert sein. |
| Punktkontakte: Gelegentlich kommt es vor, dass die PuKos
vor allem beim M-Gleis etwas Rost ansetzen. Hier kann mit feinem
Schleifpapier (Körnung 600 bis 1200) der Kontakt wieder hergestellt
werden. Auch bei fabrikneuen C-Gleisen kann es durch die Schwärzung
der PuKos zu einem schlechten Kontakt zwischen PuKos und Schleifer
kommen. Auch hier hilft eine einmalige "Reinigung" mit sehr feinem
Schleifpapier.
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Hier eine einfache Möglichkeit, besonders
hartnäckige Stellen zu reinigen. Ich hatte eine Problemstelle in
einem Tunnel (wie immer an der unzugänglichsten Stelle). Dieser
Schleifer, mit einem Stück 800er Schleifpapier überzogen an einem
Wagen eingehängt und mehrmals über die Stelle hin- und
hergefahren. Seither fahren alle Loks auch im Schleichgang durch
den Tunnel.
Für die regelmässige Reinigung der Punktkontakte empfiehlt sich
den Schleifer mit gewöhnlichem Kopierpapier statt Schleifpapier
zu überziehen, um einem unnötigen Verschleiss der PuKos
vorzubeugen. |
Weitergehende Informationen zum Thema Gleisreinigung finden Sie
hier.
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| Besonderes Augenmerk sollte man dem
Schleifer widmen. Der eigentliche Skischleifer selbst sollte
sauber und absolut gerade sein. Am besten man hält den Schleifer an einen Lineal
und schaut im Gegenlicht ob er überall satt aufliegt. Gegebenenfalls
vorsichtig gerade biegen.
Als zweites ist darauf zu achten, dass der Übergang zu den Federn
sauber ist. Hilfreich ist hier ein Oxyd lösender Kontaktspray.
Der Schleifer muss natürlich eine gute Verbindung zur Lok haben. Die
Kontaktfläche unterhalb der Lok ist vielfach ölig. Diese kann mit
Brennsprit oder Kontaktspray gereinigt werden.
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In besonders hartnäckigen Fällen kann es von
Vorteil sein, beim Schleifer mit einem dünnen Kupferdraht eine
elektrische Verbindung anzulöten. Damit der Schleifer trotzdem gut
federt, wird der Draht S-förmig gebogen. (Im Bild ganz links.) |
Probleme können auch auf Weichen
auftreten, hier ist vielfach das Loch in der Mitte des Schleifers
die Ursache. Als Abhilfe kann ein kleines Stück Messingblech
eingelötet werden. Dabei muss die Höhe exakt der Vertiefung im
Schleifer entsprechen, damit dieser eine plane Fläche bildet. Die
Lok mit dem so abgeänderten Schleifer läuft nun störungsfrei über
alle Weichen, auch schlanke K-Weichen. |
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den
Schleifer mit einem Streifen Bronzeblech zu überziehen. Da diese nicht
satt aufliegt und gut federt, liegt das Blech besser auf den Pukos
auf und der Kontakt ist wesentlich besser. Zudem ist ein so
ausgerüsteter Schleifer nahezu lautlos.
Zum Einsatz kommt Phosphorbronze in 0,2 mm dicke. |
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| Masseverbindung: Speziell bei kurzen Loks mit wenig Achsen
muss auf eine gute Verbindung des Gehäuses zu den Rädern oder Achsen
geachtet werden. Zu viel Öl verhindert den Stromfluss. Abhilfe: Achsen
Reinigen und nur leicht ölen.
Bei Drehgestell-Loks sollte zudem der Übergang des Drehgestells zum
Rahmen geprüft und gegebenenfalls gereinigt werden. Bewährt hat sich,
mit einer flexiblem Litze eine Verbindung des Drehgestells zum Lokgehäuse
herzustellen. Dabei muss auf ausreichende Beweglichkeit des Drehgestells
geachtet werden. |
| Räder: Diese nehmen leicht eine Schmutzschicht an, welcher
als zuverlässiger Isolator wirkt. Alle Räder sollten deshalb von Zeit
zu Zeit zum Beispiel mit einem Wattestäbchen und wenig Brennsprit
(Spiritus) oder Verdünner von der Schmutzschicht befreit werden. Angetriebene Achsen
können leicht gereinigt werden, indem die Lok kopfüber in die Lokliege
gelegt wird und zwei am Trafo/CU angeschlossene Litzen an Rad und
Schleifer gehalten werden (am Schleifer am einfachsten mit einer
Krokodilklemme). Den Antrieb bei mittlerer Geschwindigkeit laufen
lassen und das Wattestäbchen an die Räder halten.
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Schon geringe Mengen Schmutz können
Kontaktprobleme verursachen. Bei dieser Lok reichten die gezeigten
Ablagerungen aus, damit die Lok bei Schleichfahrt ab und zu stehen
blieb. |
Tipps zur Fehlerbehebung
Hinweis:
Falls eine Lok einen Fehler hat, so sollte sie für die Fehlersuche immer
auf ein Testgleis gestellt werden. Am besten man steckt einige
neuwertige Gleise zu einem kleinen Oval zusammen, und speist dieses mit
einem eigenen Trafo bzw. Delta oder CU 6021. Dadurch werden Fehler der
Anlage von vorne herein ausgeschlossen. Falls die Lok auf der
Teststrecke ordnungsgemäss läuft, muss die
Fehlersuche an der Anlage
fortgesetzt werden.
1 Lok läuft nur eine kurze Strecke und bleibt dann
stehen.
| Überprüfen, ob die Kohlen nicht abgenutzt sind. Können die Kohlen leicht herausgenommen
werden? Wenn nicht evtl. die Kohlenführungen überprüfen, vielleicht
klemmen die Kohlen. Bei Motoren
mit Scheibenkollektor evtl. den Anpressdruck korrigieren. |
| Schleifer überprüfen,
evtl. hat dieser eine Schmutz- oder Brandschicht. |
| Zwischenräume des Kollektors mit einem Zahnstocher von Kohleabrieb
befreien. |
| siehe auch Punkt 9. |
2 Lok
wechselt während der Fahrt die Fahrtrichtung.
| Bei analog Loks:
Fahrtrichtungsumschalter überprüfen und evtl. durch verbiegen des
Federhakens die Spannung erhöhen. |
| Spannung am Gleis
überprüfen, evtl. ist diese dauernd zu hoch. |
| Digitale Loks: Manche Decoder schalten bei
schlechter Stromübertragung die Fahrtrichtung um. Nachvollziehbar war
dies bei einer meinen kleinen Loks mit einem TAMS Decoder. Nachdem der
Massekontakt verbessert wurde, verschwand auch dieses Problem. |
3 Lok
ändert Geschwindigkeit selbständig während der Fahrt,
evtl. hört man dazu noch ein pfeifendes oder
ächzendes Geräusch.
| Getriebe überprüfen.
Sind die Zahnräder an den Seiten ölig? Zahnräder reinigen und nur die
Zähne ölen. |
| Kohlen überprüfen.
Diese müssen frei beweglich in der Führung sein und mit leichtem Druck
am Kollektor anliegen. |
| Auf der Anlage: Ist dies beim Überfahren einer
Trennstelle zu einem anderen Stromkreis? |
4 Lok läuft
sehr schnell und lässt sich nicht regeln.
| Delta und digital
Loks auf analog eingestellt. Lok öffnen und eine digital Adresse
einstellen. |
| Eine analoge Lok lässt sich auf einer Delta- oder
Digital-Anlage ebenfalls nicht regeln. |
| Der Decoder erkennt das Digital-Signal fälschlicherweise als
analog. Abhilfe: Im Decoder den Analogbetrieb deaktivieren. |
| Decoder defekt. Zum
überprüfen Lok (Decoder) auf analog einstellen und auf analoger Teststrecke
versuchen. Eine Tabelle der Decoder Adressen und Einstellungen finden
Sie auf der Seite Decoderadressen. |
5 Lok läuft
ruckartig.
| Schleifer überprüfen:
Ist die Federkraft noch ausreichend? Hat dieser eine Schmutz- oder
Brandschicht? |
| Kohlen überprüfen
(siehe Punkt 1 und 3). |
| Lassen sich die Räder
der Lok von Hand einigermassen leicht drehen (Achtung: nur bei Loks
ohne Schneckenrad-Getriebe!)? Allenfalls Getriebe reinigen. |
| Masseverbindung
überprüfen. Zum Teil werden kleine Federn verwendet, welche auf eine
Achse drücken. Sind die Räder und Achsen sauber? Auch hier muss der
Strom durch. Zum testen kann bei analogen Loks der Bahnstrom direkt
vom Trafo an den Motoranschlüssen gegeben werden (ein Draht am
Motor, anderer Draht an einem der beiden Feldspulenanschlüsse welche
mit dem Fahrtrichtungsumschalter verbunden sind). Bei Delta und
Digital müssen für einen solchen Test zuerst die Decoderanschlüsse
abgelötet werden. Motoren von Digitalloks (nicht Delta) mit
Gleichstrom prüfen! |
6 Lok läuft
überhaupt nicht.
| Wie unter Hinweis
beschrieben, unbedingt die Lok auf einer Teststrecke nochmals
kontrollieren. |
| Wenn die
Spitzenbeleuchtung brennt, die Verbindungen zum Motor überprüfen: Vom
Schleifer (sauber, Anpressdruck?) über den Fahrtrichtungsumschalter
(Kontakt ok?) zur Feldspule, zurück über Masse zu den Rädern
(sauber?). Kohlen herausnehmen und überprüfen, evtl. ersetzen. |
| Bei Digital- und Delta-Loks den Decoder überprüfen: stimmt die
Adresseinstellung? Auf analog einstellen und auf der analogen
Teststrecke kontrollieren. Digital-Adresse einstellen und Test mit
Delta (Adresse 24, 60,72 oder 78) oder CU 6021 wiederholen. Eine
Tabelle der Decoder Adressen und Einstellungen finden Sie auf der
Seite Decoderadressen. |
| Getriebe überprüfen:
Lassen sich die Räder der Lok von Hand einigermassen leicht drehen
(Achtung: nur bei Lok ohne Schneckenrad-Getriebe!). |
| Wenn das Licht nicht
brennt: Schleifer, Verbindungsleitungen (Litzen), Räder und
Masseverbindungen überprüfen. |
| Möglicherweise ist
auch eine Drossel defekt (eher selten). Versuchsweise überbrücken. |
7 Neue Loks
laufen gut, alte Loks überhaupt nicht
| Vermutlich sind die
Anschlüsse braun und rot vertauscht. Loks mit altem Decoder (6080)
verstehen hier keinen Spass ,
die Decoder in neueren Loks macht dies nichts aus (trotzdem
richtig stellen, da Kurzschlussgefahr beim Einsatz anderer
Verbraucher!). |
8 Lok läuft
nur in eine Richtung.
| Analoge Loks:
Fahrtrichtungsumschalter überprüfen: Schaltet dieser beim
Umschaltimpuls? Gegebenenfalls von Hand umschalten und kontrollieren. |
| Analoge- und
Delta-Loks: sind beide dünnen Lackdrähte zur Feldspule in Ordnung? |
| Blockiert das
Getriebe in einer Richtung oder lassen sich die Räder in beiden
Richtungen problemlos von Hand drehen? |
9 Lok läuft
eine Weile gut, wird dann langsamer und bleibt schliesslich stehen.
Vorgang lässt sich nach einer Weile wiederholen.
| Digital-Loks: Wird der Decoder übermässig warm (heiss)? Kollektor
mit Zahnstocher und gegebenenfalls mit Reinigungsmittel von
Kohlenabrieb befreien. Siehe dazu weiter oben bei
Roter Pfeil. Überlast kann auch von verharztem Öl im Getriebe
herrühren. |
| Falls andere
Verbraucher (Rauchsatz etc.) noch eingeschaltet sind, diese abschalten
und Test wiederholen. Evtl. ist der Decoder überlastet. |
| Siehe auch Punkt 1. |
10
Lok läuft
erst ab einer relativ hohen Einstellung des Fahrtreglers.
| Getriebe auf leichten
Lauf überprüfen. Unter Umständen reinigen. |
| Schleifer und Räder
auf Sauberkeit überprüfen, reinigen. Masseverbindung überprüfen. |
| Kohlen überprüfen.
Sind diese in Ordnung? Ist der Anpressdruck der Federn zu hoch oder zu
tief? |
11
Lok macht
ein knarrendes Geräusch.
| Dies liegt in den
meisten Fällen am Getriebe und kommt auch bei Fabrik neuen Loks im
unteren Drehzahlbereich vor.
Vielfach kann dies durch reinigen und neu ölen behoben werden.
Manchmal ist es besser, Fett statt Öl zu nehmen, da dieses besser
haftet. In jedem Fall sollten nur die Zähne der Zahnräder und nicht
die Seiten geschmiert werden. |
| Zum Teil verschwindet
dieses Geräusch nach einigen Betriebsstunden von selbst, wenn das
Getriebe eingelaufen ist. |
12
Lok erzeugt
einen Kurzschluss an Weichen.
| Schleifer überprüfen. Ist der korrekte Typ angebaut? Sitzt der Schleifer mittig und parallel
zur Lok? |
| Kupplungen überprüfen. Speziell die Entkupplungshebel können zu tief liegen. |
| Ältere Loks, beispielsweise von HAG, haben "dickere" Räder.
Diese können bei den Weichen einen Kurzschluss zwischen Schiene und
Punktkontakt erzeugen. Teileweise lässt sich dies durch vorsichtiges
Verbiegen des Punktkontaktes beheben. Meisten ist jedoch ein
Rädertausch notwendig. |
13
Lok
entgleist oft, speziell an Weichen.
| Siehe Punkt 12. |
| Vor allem bei M-Gleisen: Weichenzungen
kontrollieren, sind diese evtl. verbogen, zu hoch o.ä.? |
| Stimmt das Spurmass aller Achsen? Mit Schiebelehre überprüfen. |
14
Rauchsatz
dampft kaum noch.
| Ist der korrekte Typ
eingebaut (analog/digital)? |
| Röhrchen herausnehmen
und reinigen (nicht bei allen Typen möglich). |
| Rauchsatz herausnehmen. Ist der Kamin innen sauber und frei von Farbe? |
| Ist der
Rauchsatz-Kontakt in der Lok verbogen? |
| Ist das Rauchöl das richtige? |
| Eventuell Rauchsatz
herausnehmen und direkt am Trafo ausprobieren. |
15
Beleuchtung
geht nicht, aber Lampen sind gewechselt.
| Verbindungsleitungen
überprüfen. |
| Bei Steckfassungen:
sitzt das Lämpchen fest im Sockel? |
| Sind alle Verbindungen in Ordnung? |
| Bei gewissen
digitalen Loks funktioniert das Licht unter Delta nicht! |
| Siehe auch Punkt 16. |
16
Bei der Lok lassen
sich nicht immer alle Funktionen schalten.
| Bei modernen Zentralen wie die TAMS Master Control, der ESU
ECoS und der Märklin Central Station können gewisse
ältere Loks mit mehr als den ursprünglichen 14 Fahrstufen angesteuert
werden. Bei diesen Zentralen kann dazu ein Modus mit 27 oder 28
Fahrstufen gewählt werden. Nicht alle Decoder lassen sich aber in
beiden Modi korrekt ansteuern. Verwenden Sie beispielsweise für
Märklin Loks bis circa Jahrgang 2005 (für Decoder mit DIP-Schaltern,
auch Mäuseklavier genannt) den Modus 27 Fahrstufen. |
17
Loks mit Sinus-Motor
fahren plötzlich los, ohne dass diese von der Zentrale aufgerufen
wurden.
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Das ist ein bekanntes Problem. Es kommt von Störsignalen, welche durch
andere Loks erzeugt und über die Schienen bzw. Mittelleiter
übertragen werden. Die Sinus-Loks reagieren hier empfindlicher darauf
als Loks mit anderen Motoren, dies liegt am speziellen Decoder.
Die Lösung ist, bei den Verursacher-Loks eine Drossel in die Zuleitung
(Schleifer zu Decoder) einzubauen, oder, wenn nicht vorhanden, die
Motorentstörung nachzurüsten.
Man kann auch versuchen, diese Massnahme (Drossel in Schleiferleitung)
nur bei der Sinus-Lok durchzuführen, wenn der Verursacher nicht
festgestellt werden kann. Grundsätzlich sollten aber Störungen immer
möglichst nahe an der Störquelle beseitigt werden.
Es ist empfehlenswert, die Motorentstörung mit drei Kondensatoren und
zwei Drosseln vorzunehmen, wie ich auf dieser Seite beschrieben habe:
http://www.stayathome.ch/lokdecoder.htm (etwa in der Mitte der
Seite), sofern nicht ausdrücklich vom Decoder-Hersteller anders
beschrieben. |
18
Lok reagiert verzögert oder nicht auf Eingaben an der
Zentrale.
| Verbindungsleitungen
überprüfen. Evtl. Bahnstrom- und Masseanschluss tauschen. |
| Decoder-Reset durchführen, evtl. Firmwareupdate. |
| Motorentstörung kontrollieren. Bei einigen Loks ist ab Werk ein
zu grosser Kondensator eingebaut, so habe ich schon bei Hornby und
Piko Loks ab Werk 100nF Keramikkondensatoren gesehen. Meist ist ein
Wert <10nF besser. |
| Schleifer wechseln. Kein Witz: Ich hatte einmal eine Lok von DC
nach AC umgebaut.
Dazu habe ich einen Schleifer von Liliput verwendet. Anfangs lief
die Lok gut. Mit der Zeit reagierte sie aber immer schlechter auf
Fahrbefehle der Zentrale. Nach Zurückstellen des Reglers auf 0 lief
die Lok einfach weiter. Das Problem lag am Schleifer: dieser hatte
nicht genügend Anpresskraft. Die Abhilfe war einfach: Ich habe den
Schleifer mit einem Bronzeblech überzogen, wie
hier beschrieben. Seither läuft die Lok tadellos. |
Fehler an der Anlage können sein:
| Überlastung der Stromversorgung und dadurch evtl.
zu niedrige Spannung am Gleis. |
| Falsche Verdrahtung, z.B. Bahnstrom (rot) und
Masse (braun) vertauscht. |
| Alle Masseanschlüsse (braun, und nur diese!)
aller Trafos, CU, Booster miteinander verbinden! Ausnahme: Der/die
Trafo(s) zur Speisung der Mobil Station dürfen
nicht mit anderen Trafos verbunden
werden! Dagegen kann die Masse am Gleis (braun) mit der übrigen
Masseleitungen (z.B. der Beleuchtung) verbunden werden. |
| Zu wenig Einspeisungen am Gleis (Richtwert: alle
2m eine Einspeisung): Dies hat zu niedrige Spannungswerte zur Folge,
vor allem bei grösseren Belastungen. |
| Zu kleine Querschnitte für die Stromversorgung
gewählt. Als kleinster Querschnitt für den Bahnstrom empfehle ich
0,75mm2, für Ringleitungen 1,5mm2 oder mehr (je
nach Grösse der Anlage). |
| An einem Anschlussgleis ist noch ein Kondensator
vorhanden (bei Delta- und Digitalanlagen unbedingt entfernen!). |
| Störsignale durch andere Verbraucher oder Decoder
Fremdfabrikate. |
| Trafo, Delta Control oder CU defekt; einzeln
testen! |
| Generelle Unter- oder Überspannung im Stromnetz,
eventuell auch zu bestimmten Tageszeiten. |
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