Der Unterbau
Eine
Modellbahnanlage braucht einen soliden Unterbau. Ein grosses Brett auf zwei
Böcke zu legen mag für kleinere Anlagen durchaus noch ausreichen, ab einer
gewissen Grösse ist dies jedoch nicht mehr praktikabel.
Verschiedene
Methoden und Materialien haben sich bewährt, wobei jede Variante Vor- und
Nachteile hat. Die klassische Art besteht darin, einen Holzrahmen
anzufertigen. Dieser wird auf Stahl- oder Holzbeinen befestigt. Mit Spanten
wird die Geländeform vorgegeben, diese dienen gleichzeitig der
Trassebefestigung. Statt Holzrahmen sind auch Rahmen aus Stahl- oder
Alu-Winkelprofile, beispielsweise aus dem Regalbau, denkbar. Wichtig ist
eine stabile Konstruktion.
Material
Für den
Rahmenbau werden verwindungsarme, möglichst astfreie Hölzer benötigt. Gut
geeignet sind Tischlerplatten, Multiplexplatten oder auch gut gelagerte
Nadelholz-Bretter. Bei den Tischlerplatten sollten die inneren Hölzer längs
angeordnet sein. Die Platten werden am besten in Streifen geschnitten
eingekauft. Nadelholz-Bretter bekommt man in verschiedenen Querschnitten.
Ich habe mich – auch aus Kostengründen – für Kiefernhölzer mit 75 x 25 mm
Kantenlängen entschieden. Dünnere Bretter sind nicht zu empfehlen, da die
Verbindungen in den Ecken mit der hier vorgestellten Lösung mit Dübeln
schlecht halten. Optimal wäre eine Kantenlänge von 100 x 25 mm.
Bau des Holzrahmens
Eckverbindungen
Es gibt
verschiedene Möglichkeiten für die Verbindung der Rahmenecken. Diese reichen
vom einfachen stumpfen Verbinden bis zu komplizierten
Schwalbenschwanz-Verbindungen. Für unsere Zwecke reichen einfache
Verbindungen aus. Da der Rahmen später angestrichen werden soll -
meist wird hier ein grauer Farbton verwendet - werden keine besonderen
Ansprüchen an das Aussehen der Eckverbindungen gestellt. Es gilt also, mit
wenig Aufwand eine stabile Verbindung herzustellen.
Ich habe mich für eine stabile, einfach herzustellende Eckverbindung mit
Dübeln und Schrauben entschlossen.
An Werkzeug braucht man nichts
Spezielles, eine elektrische Stichsäge und ein Akkubohrer/-schrauber sollten
aber bereitstehen.
|
Die Länge wird abgemessen und mit dem Wickel
angezeichnet. |
Damit alles
passt, muss neben dem Strich gesägt werden, denn die Säge schneidet je
nach Sägeblatt etwa 2mm Holz heraus..
C
Tipp:
Markieren Sie die entsprechende Seite gleich
nach dem Abmessen mit einer Wellenlinie. Dann wird nicht irrtümlich auf
der falschen Seite geschnitten. |
|
|
Ich habe mich für eine stumpfe Verbindung der Bretter
mit Holzdübel entschieden. Diese Verbindung ist sehr einfach und schnell
herzustellen. Nebenstehendes Werkzeug aus dem Baumarkt ist dabei
hilfreich. |
Damit wird
gleichzeitig die Mitte des Brettes festgelegt und der Bohrer exakt
senkrecht gehalten. Einfach an die Stirnseite des Brettes anlegen und
bohren. Die exakte Position der Löcher ist nicht relevant, solange sie
nicht zu nahe an der Aussenkante sind - was mit dieser Lehre gar nicht
möglich ist. |
|
|
In die Dübellöcher werden nun Markierstifte
eingesetzt, welche den Durchmesser der Dübel entsprechen - meist 6 oder
8mm. Das zweite Brett wird nun exakt angelegt und von Hand gut
angedrückt. Am einfachsten gelingt das, wenn ein weiteres Brett oder ein
Winkel ans erste gehalten wird.
Die Spitzen der Markierstifte dringen in das zweite Brett ein und
markieren so die Position der Löcher. |
Diese werden
wiederum mit Hilfe unserer Dübellehre genau senkrecht gebohrt. |
|
|
Etwas Leim in die Löcher und die Dübel einsetzen. |
Auch die Stirnseite wird mit dem
Holzleim bestrichen und die beiden Bretter zusammen gepresst. |
|
|
Bis der Leim vollständig abgebunden hat muss die
Verbindung zusammen gehalten werden. Dies gelingt gut mit dieser
Hilfskonstruktion und normalen Schraubzwingen. Achten Sie hierbei auf
den rechten Winkel. |
Die Rahmen für
die ersten beiden Segmente sind fertig. Diese werden exakt positioniert
und mit Schraubzwingen provisorisch fixiert. Nun werden einige 8mm
Löcher durch beide Rahmen gebohrt und entsprechend dicke Dübel ohne Leim
eingesetzt. Diese dienen der Positionierung der beiden Segmente
zueinander. Zusammengehalten werden die beiden Rahmen mit 8mm
Schlosserschrauben, welche durch 10mm Löcher in die gegenüber liegend
eingesetzten Einpressmuttern geschraubt werden. |
|
|
So können die Segmente jederzeit getrennt und wieder
exakt zusammen gesetzt werden. |
Im Bereich des
Betriebswerkes (BW) wird eine stabile Holzplatte angeschraubt. |
|
|
Für die weiteren Arbeiten werden die Segmente wieder
getrennt.
Die Gleise werden probehalber zusammengesteckt... |
... und der
Verlauf aufgezeichnet. |
|
|
Diese Gleise führen zum Gleiswendel und verschwinden
unter der Anlage. Der entsprechende Teil wird ausgesägt. |
Dieser Teil wird verstärkt. |
|
|
Der ausgeschnittene Teil wird montiert. |
Für den Weichenantrieb der C-Gleis
Weiche wird ein Ausschnitt vorgesehen, damit dieser von unten
ausgewechselt werden könnte. |
|