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Austausch eines 60901 Decoders
(Eb 3/5)
Neue
Digitalzentralen wie die Central Station 2
und die ECoS bieten neben dem bei Märklin üblichen Digitalformat
Märklin
Motorola (MM) noch weitere Protokolle, namentlich mfx
(bei der ECoS M4) und DCC. Diese bieten wesentlich mehr Möglichkeiten
gegenüber dem betagten MM2 Format. Besonders hervorzuheben sind hier der
grössere Adressbereich (mfx: über 16000, DCC: 9999), mehr schaltbare
Funktionen und vor allem wesentlich mehr Fahrstufen. Daneben bieten diese
moderneren Formate zusätzliche Features an, wie die Rückmeldung bei mfx
oder RailCom bei DCC.
Gründe genug
also den Wunsch aufkommen zu lassen, ältere Decoder gegen neuere zu
ersetzen.
Beim hier
vorgestellten Umbau war der Grund allerdings nicht die fehlenden Funktionen,
sondern vielmehr die Fahreigenschaften. Mit dem eingebauten original Decoder
von Märklin (60901) fuhr die Lok im unteren Geschwindigkeitsbereich
ruckartig und "knarrte" - wie man es sonst nur von Delta Loks kennt.
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Bei dieser schönen Lok des Schweizer Vorbilds Eb 3/5
- Habersack genannt - wird der Werks-Decoder gegen einen moderneren
Decoder mit 21MTC Schnittstelle ausgetauscht. |
Beim Austausch eines Decoders
stellt sich immer das Problem der Decoderbefestigung und der Verdrahtung. Am
einfachsten gelingt dies mit einer Trägerplatine, auf welchem sämtliche
Litzen zusammengeführt sind und der Decoder einfach aufgesteckt werden kann.
Genau eine solche Leiterplatte hat
ESU für den Austausch der Märklin 6090x Decoder entwickelt, welcher unter
der Artikelnummer 51968 angeboten wird. Diese Leiterplatte hat eine 21
polige Schnittstelle (21MTC) für entsprechende Decoder und ist in Form und
Abmessungen den 6090x angepasst.
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Zum öffnen der Lok wird eine Schraube oben entfernt,
welche sich unter einem Plastikdeckel des Dampfdomes befindet.
Der Decoder ist im bekannten schwarzen Kunststoffrahmen eingeklippst. |
Der Decoder wird mit sämtlichen Litzen
- mit Ausnahme der roten Litze vom Schleifer - entfernt. Der
Kunststoffrahmen kann nun durch abschrauben der M2 Senkschraube
ebenfalls herausgenommen werden. |
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Und nun stellt sich das erste Problem:
ESU hat bei der Entwicklung der Leiterplatte kein Befestigungsloch
vorgesehen. Die Leiterplatte lässt sich zwar problemlos in den
Kunststoffrahmen einsetzen, mit dem aufgesetzten Decoder wird die ganze
Einheit bei dieser Lok aber zu dick. |
Zwei Lösungen bieten sich an:
1. Ein Loch in die Leiterplatte bohren.
2. Den Kunststoffrahmen bearbeitenEin Loch in die Leiterplatte
bohren ist hier möglich, ohne dass Leiterbahnen beschädigt werden. Es
muss dann aber zur Befestigung eine Kunststoffschraube verwendet werden.
Da ich keine solche herumliegen hatte, habe ich den Kunststoffrahmen
bearbeitet.
Hier müssen die Distanznoppen entfernt werden (siehe Bild). An der
Leiterplatte selber muss auch noch wenig gefeilt werden, damit
diese genau passt und plan an der Kunststoffplatte aufliegt. |
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So bearbeitet kann der Kunststoffrahmen wieder
eingesetzt werden. Die Trägerplatine mit aufgesetztem Decoder kann nun
eingesetzt werden.
Die Verdrahtung selber ist sehr einfach, da an Funktionen lediglich
Licht vorne und hinten vorhanden sind. Dazu am besten vor dem Einsetzen
eine zweite blaue Litze an der Adapterplatine anlöten. |
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Fazit
Der Umbau mit der
Adapterplatine von ESU ist sehr einfach durchzuführen. Die Verdrahtung
kann sauber durchgeführt werden und der Decoder ist mechanisch optimal
befestigt. Durch die 21MTC Schnittstelle lässt sich der Decoder nach
diesem Umbau auch jederzeit auswechseln.
Die
Fahreigenschaften sind mit dem hier eingesetztem ESU LokPilot 3.0 enorm
verbessert worden gegenüber dem Werksdecoder. |
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