25.08.2019 |
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Umbau einer amerikanischen Diesellok (GS)Diese Lok habe ich bei ebay ersteigert. Der Zustand war nicht besonders gut. Ein Teil des Geländes war abgebrochen (war auch so beschrieben), vor allem aber lief der Motor ruckartig. Zudem war die - anscheinend recht alte - Lok schon "von Geburt an" billig und dementsprechend einfach gebaut.
Als erstes muss der Motor generalüberholt werden. Dazu werden die beiden Bürsten des Gleichstrommotors entfernt und gereinigt (Ersatzbürsten waren auf die Schnelle nicht aufzutreiben). Der Kollektor wird mit einem in Spiritus getränktes, fusselfreies Tuch abgewischt. Die Achsen des Rotors werden ebenfalls gereinigt und neu gefettet. Eine Probefahrt mit Gleichstrom lässt noch ein Hoffen aufkommen. Jetzt zum eigentlichen Umbau. Der Schleifer ist natürlich wieder das wichtigste. Hierzu wird das Abdeckblech der Achsen des vorderen Drehgestells entfernt. Dieses wird ersetzt durch eine neue Platte. Ich verwende dazu Epoxydharz-Platten, einseitig kupferkaschiert. Das sind normale, zur Leiterplatten-Herstellung vorgesehene glasfaserverstärkte, ca. 1.5mm dicke Platten. Sie zeichnen sich aus durch eine vorzügliche Festigkeit, einfach in der Bearbeitung, hervorragende Isolierung und relativ gute Wärmefestigkeit. Aus diesem Material wird ein Plättchen ausgeschnitten, welches genau die Abmessungen des vorher entfernten Bleches hat. Da die Achsen recht dick sind, müssen in der Platte noch Aussparungen gefräst werden. Dies geht recht gut von Hand mit einem kleinen Fräser (Dremel, Proxon o.ä.) und einer Handbohrmaschine. Das Gewinde für die Schleiferbefestigung kann mit einer "zugespitzten" Schraube mit gewissem Druck "geschnitten" werden. Die Platte wird mit angelöteter Litze (rot) und den Originalschrauben befestigt und anschliessend der Schleifer angeschraubt. Der Schleifer kann somit jederzeit ersetzt werden. Es kann mit verschiedenen Schleifer (-grössen) experimentiert werden, da praktisch jeder handelsübliche Schleifer passt und auf der grossen Kupferfläche einen hervorragenden Kontakt hat.
Der Decodereinbau gestaltet sich recht einfach. Ich verwendete den LD-G-2 von TAMS. Dieser Decoder hat trotz den beachtlichen Funktionen im recht schmalen Lokgehäuse Platz. Die Verdrahtung ist in der Decoderanleitung exakt beschrieben, so dass hier nicht weiter darauf eingegangen werden muss. Nach der Parametrisierung läuft die Lok recht gut. Allerdings hat diese Lok - konstruktionsbedingt - einen wackeligen Lauf. Ein Austausch des Motors könnte dies wohl erheblich verbessern. Mal sehen ... Weitere Verbesserungen betreffen das Aussehen. Bei einer so billigen Lok kann man da schon mal den Versuch einer Alterung vornehmen. Vielleicht werde ich das ja einmal versuchen... |
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Seite erstellt am: |
18.04.2003 |