25.08.2019 |
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Einsetzen von Kugellagern in Märklin LoksWozu Kugellager?Märklin hat in seinen Motoren im Laufe der Zeit verschiedene Lager verwendet. So wurden schon Bronze Lagerbuchsen in das Zinkdruckgussgehäuse eingepresst. Bei anderen Loks sitzt die Rotorachse direkt im Zinkgehäuse, wobei eine mit Schaumstoff gefüllte und Öl getränkte Tasche für einen genügenden Schmiermittelvorrat sorgt. Bei neueren Loks wird die Rotorachse Gehäuseseitig in einer Kunststoffbuchse gelagert, am Motorschild direkt im Kunststoff. Bei all diesen Lagern handelt es sich um Gleitlager. Das Prinzip hier ist, dass die Achse in einem dünnen Schmiermittelfilm liegt, und eigentlich die Lagerbuchse somit nicht direkt berührt. Dies funktioniert aber nur, wenn der Rotor in Bewegung ist und natürlich auch genügend richtiges Schmiermittel vorhanden ist. Ein Gleitlager hat also eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer, wenn die Achse dauernd dreht (und somit immer für einen Schmiermittelfilm sorgt) und immer genug vom richtigen Schmiermittel vorhanden ist. Gerade letzteres ist aber häufig in der Praxis nicht gegeben. Die Lok wird gefahren, bis die Fahreigenschaften schlechter werden oder der Motor ein unschönes Geräusch von sich gibt. Dann ist es häufig aber schon zu spät: Das Lager ist ausgeleiert. Nach erneuter Schmierung läuft die Lok zwar wieder ordentlich, bei gewissen Geschwindigkeiten ist der Motor aber laut. Manchmal wird dann die Lok auch deutlich langsamer. Die Achse "schwingt" im Lager bei dieser Resonanzfrequenz. Abhilfe mit KugellagerGerade solche ausgeleierten Lager können ganz einfach mit einem Kugellager repariert werden. Auch zur Vorbeugung von Lagerschäden können Kugellager eingesetzt werden. Des Weiteren haben Gleitlager eine unschöne Eigenschaft: Da im Stillstand kein Ölfilm vorhanden ist, ist der Reibungswiderstand, welcher beim anlaufen des Motors überwunden werden muss, recht hoch. Auch hier sind Kugel- und Wälzlager klar im Vorteil. Ein Kugellager kann zudem in gewissen (engen) Grenzen Fehler im Winkel der beiden gegenüber liegenden Lager aufnehmen, es kommt nicht gleich zum verkanten der Achse. Achsen der Märklin RotorenAlle
Achsen der Trommelkollektor-Rotoren haben einen Durchmesser von 1.5mm, wie auch die
kleinen Scheibenkollektor-Rotoren. Die grossen Scheibenkollektoren haben
einen Achsdurchmesser von 2mm.
Einsetzen der KugellagerAm Beispiel zweier Loks möchte ich hier zeigen, wie die Kugellager eingesetzt werden. Als erste Lok wird eine Re 460 umgebaut. Bei dieser wird zuerst das Drehgestell ausgebaut.
Einsetzen der Kugellager bei einer älteren LokBei der über 30 jährigen BR 141 ist gehäuseseitig eine Metallbuchse von innen eingepresst. Um diese zu entfernen, muss das grosse Zahnrad herausgenommen werden.
Das Motorschild wird gleich wie bei der Re 460 gebohrt und das Kugellager eingesetzt. FazitDie Laufeigenschaften sind bei beiden Loks merklich besser. Bei der Br 141 war das Lager schon recht abgenutzt. Nun läuft diese Lok wunderbar ruhig über den gesamten Geschwindigkeitsbereich. Der Umbau ist mit etwas Geschick und exaktem Arbeiten recht einfach. Trotzdem besteht natürlich eine gewisse Zerstörungsgefahr, vor allem beim Bohren an Gehäuseteilen. Hier muss jeder selber wissen, ob er dazu in der Lage ist. Bei der Re 460 kann eigentlich höchstens das Motorschild zerstört werden, welches problemlos als Ersatzteil günstig nachbestellt werden kann. |
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Seite erstellt am: |
04.03.2006 |